Mittwoch, 30. Januar 2013

Tag 10,11 "Axum, Debark"

Dienstag. Aufwachen in Axum.

Axum war einst über Jahrhunderte der Mittelpunkt des axumitischen Königreiches, bis es nach und nach an Bedeutung verlor und heute als kleines Städtchen von der glorreichen Vergangenheit lebt.
Es gab im Jahr 1906 sogar mal eine "Deutsche Aksum Expedition".
Für die Äthiopier ist Axum von größter historischer Bedeutung.
Weil es so interessant ist, hier ein weiterer Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Aksum

Man kann heute noch die alten Stelen sehen, die von einem nahe gelegenen Steinbruch in einem Stück herausgehauen und transportiert wurden.
König Ezanas Stele
 Das Stelenfeld im Stadtzentrum enthält auch alte Grabkammern.
 In der Kirche Maryam Tsion, die man im Hintergrund des folgenden Bildes sieht, wird der Legende nach sogar die original Bundeslade verwahrt.

Am Nachmittag spaziere ich zum Queen Sheba's Pool, der auch heute noch als Wasserreservoir genutzt wird.

Und danach wandere ich vor die Tore der Stadt zum Dongar Palace, in dessen Ruinenlabyrinth ich lange herumlaufe.

Am späten Nachmittag verlasse ich Axum schon wieder, denn ich möchte morgen früh im Nachbarort Shire den Bus nach Debark bekommen. Das ist eine schlichte logistische Aufgabe, darum gibt es auch keine Fotos - womit man auch nix verpasst.
Einzige Aufregung in Shire ist, dass ich dort meiner ersten äthiopischen Mücke begegne (natürlich nachts beim Einschlafen). Mekele und Danakil waren nämlich ganz und gar moskitofrei.

Mittwoch:

Der Bus fährt 6:30h, ich bin schon um 6 Uhr an der Busstation. Unausgeschlafen und ohne Kaffee.
Die Fahrt von Shire nach Debark wurde mir als landschaftlich spektakulär beschrieben. Die Straße ist Baustelle, und ich bekomme von der Umgebung nicht so wirklich viel mit und ganz sicher nichts Spektakuläres. Die Fahrt ist einfach nur ermüdend lang.

In Debark wird mir ebenfalls ein Dämpfer aufgesetzt. Ich hatte gehofft, dort spontan Mit-Wanderer für die Simien Mountains zu finden. Der einzige Kandidat ist Patrice aus Belgien, und wir sind schon halb in der Planung für einen Trek, der morgen starten könnte, da wird Patrice doch tatsächlich auf der Straße von einem Hund gebissen! Ich gebe beim gemeinsamen Abendbrot Tollwutgeschichten zum Besten, sodass Patrice nicht besonders gut schläft und sich entschließt, am nächsten Morgen nach Gondar in ein richtiges Krankenhaus zu fahren. Das Simien-Mountains-Trekking muss also ein anderes Mal stattfinden. Ich werde Patrice nach Gondar begleiten, um von dort direkt nach Gorgora weiterzureisen.